Decken sind für einige wenige immer noch nur die Flächen im Raum, die am schwierigsten zu streichen sind und unter denen man die Raumbeleuchtung installiert.
Ganz anders definieren Architekten, Verarbeiter oder moderne Bauherren heute Decken: Als planbare Flächen mit hervorragenden Möglichkeiten zur individuellen Raumgestaltung, als ästhetischer Blickfang jeden Raumes, als Hightechkonstruktion zur Beeinflussung der Raumakustik sowie zum versteckten Einbau aufwendiger Beleuchtungs-, Beschallungs-, Belüftungs- und Kühlsysteme.
Sicher wurden früher bei den ersten Unterdecken aus Gipsplatten diese an Deckenbalken oder Traglatten nur genagelt und die Fugen mit einfachstem Material verschlossen; die so entstandene Deckenfläche war gerade gut genug für den Anstrich oder Belag mit Tapete.
Heute bietet Rigips eine enorme Vielzahl zeitgemäßer, funktionaler Deckensysteme für alle Anforderungen an. Bei einfachen Anwendungen können diese in normalem Aufbau mit Standardplatten unter verschiedenen Abhängesystemen bestehen, bedarfsweise in komplexeren Konstruktionen mit Brandschutzeigenschaften. Darüber hinaus bietet Rigips fugenlose Deckensysteme mit verschiedenen Loch- und Schlitzmustern an, auch solche für eine Beschichtung mit Akustikputz (Rigips-Scherff-Decken). Technische und optische Highlights sind unsere demontierbaren Kassettensystemdecken, verfügbar in einer Vielzahl von Designbildern und mit planbaren akustischen Eigenschaften (siehe auch im Bereich Akustik).
Dazu kommen Sonderkonstruktionen, z. B. mit Schallschutzeigenschaften oder solche mit besonderem gestalterischen Anspruch aus Falt- und Biegetechnik mit diversen Friesen, Abtreppungen und Abkantungen. Die Auswahl zur kreativen Gestaltung ist enorm und vervielfacht sich noch durch unzählige Möglichkeiten der Farbgebung, Dekorbemusterung oder der Kombination mit anderen Materialien wie Glas, Plexi, Metall oder Holzdekoren.
Auszug aus www.rigips.de
Das Gebäude als festgefügte Struktur, bei der Grundriss und Raumfunktionen für Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte unverändert fortexistieren, gehört der Vergangenheit an. Zeitgemäße Konstruktionen bestehen aus leichten Trennwänden, die sich unabhängig von der Gebäudestatik an jeder beliebigen Stelle errichten und bei Bedarf auch wieder spurenlos zurückbauen lassen. Nur so kann das Bauwerk flexibel auf veränderte Nutzungsanforderungen oder völlig neue Zweckbestimmungen reagieren.
Mit Gips-Wandbauplatten lassen sich leichte und variable Trennwände im Trockenbau errichten, ohne dass deshalb auf massive homogene Wände verzichtet werden muss. Die Bauweise will so in sich die Vorteile von Mauerwerk und Trockenbau-Montagewänden vereinen, weshalb sie auch als "massiver Trockenbau" bezeichnet wird.
Gips-Wandbauplatten bestehen durchgängig aus Stuckgips und werden ohne Mörtel, allein mit Fugengips als Kleber zusammengesetzt. Eine Unterkonstruktion ist nicht erforderlich. Das Nut- und Federprofil der Gipselemente verspricht die einfache und passgenaue Montage sowie eine in horizontaler und vertikaler Ebene dauerhaft kraftschlüssige Verbindung. Mit dem Standardformat von 666 x 500 mm ist der vom Trockenbau bekannte schnelle Baufortschritt gewährleistet - schon drei Platten ergeben einen Quadratmeter Wand.
Gips-Wandbauplatten werden nicht verputzt, sondern lediglich verspachtelt, so dass die Plattendicke zugleich die Wanddicke ist. Dadurch werden ausgesprochen schlanke Konstruktionen möglich. Der Verzicht auf den Putz spart nicht nur Grundfläche, einen kompletten Arbeitsgang sowie Materialaufwendungen, er reduziert auch den Feuchteeintrag in das Gebäude. Die Bausubstanz bleibt trocken und der Bauablauf wird beschleunigt, weil Wartezeiten auf das Austrocknen entfallen.
Gips-Wandbauplatten können für alle inneren nicht tragenden Trennwände eingesetzt werden, auch in häuslichen Feuchträumen. Einschalige Wände lassen sich mit dem Sortiment von VG-ORTH, dem einzigen Hersteller in Deutschland, ab 60 mm Dicke ausführen. Im Wohnungsbau werden vor allem 80 und 100 mm dicke Platten eingesetzt. Möglich sind auch zweischalige Konstruktionen mit innenliegender Dämmung.
Die Rohdichte der naturweißen Standardplatten beträgt 0,85 kg/dm³, bei einer 100 mm-Wand entsteht dadurch ein Wandgewicht von ca. 85 kg/m². Für Spezialanwendungen mit erhöhtem Schallschutz stehen außerdem rötlich eingefärbte Platten mit 1,2 kg/dm³ Rohdichte zur Verfügung. Auch mit der erhöhten Rohdichte gelten Trennwände aus Gips-Wandbauplatten als leichte Trennwände im Sinne der DIN 1055-3 und benötigen keine besonderen Deckenträger oder Verstärkungsstreifen. Unter Beachtung des in der Norm vorgegebenen Zuschlags zur Verkehrslast der Decke können die Wände völlig frei innerhalb des Grundrisses geplant werden. Selbst die Anordnung auf schwimmendem Estrich ist in der Regel möglich, so dass die Wände sehr spät in der Bauphase oder sogar erst nachträglich eingefügt werden können.
Für den elastischen Anschluss der Trennwand an die angrenzenden Wände, die Decke und den Boden stehen Randdämmstreifen aus Kork, Bitumenfilz oder Mineralwolle bei Brandschutzanforderungen zur Verfügung. Sie entkoppeln zum einen die Wand schalltechnisch von allen flankierenden Bauteilen. Zum anderen begünstigen sie den einfachen Rückbau der Trennwand bei späteren Nutzungsänderungen ohne Eingriff in die übrige Bausubstanz.
Doch nicht nur beim vollständigen Entfernen zeigen sich Gips-Wandbauplatten äußerst flexibel, sondern auch bei der Anordnung von Öffnungen, Installationen oder wandhängenden Lasten. So können beispielsweise Türöffnungen während des Wandaufbaus ausgespart oder später an jeder gewünschten Stelle ausgesägt werden, denn es handelt sich um homogene Wände, mit gleichbleibenden Eigenschaften über die gesamte Fläche und im gesamten Querschnitt.
Dies erweist sich auch für die Planung der leichten und schweren Konsollasten als Vorteil, die unabhängig von Ständerabständen oder Rastermaßen geplant werden können. Davon profitiert ebenso der Gebäudenutzer, der nach Fertigstellung des Gebäudes schwere Möbel oder Geräte ohne Bedenken an jedem beliebigen Ort anbringen kann.
Gips-Wandbauplatten bestehen vollständig aus unbrennbarem Gips (Baustoffklasse A1 nach DIN 4102). Im abgebundenen Zustand hat Gips die Formel CaSO4 · 2 H2O. Die beiden Wassermoleküle sind nicht chemisch gebunden, sondern in die Zwischenräume der Kalziumsulfat-Struktur als Kristallwasser eingelagert. Im Brandfall leistet dieses Wasser ein aktiven Beitrag gegen das Feuer, weil es unter Hitzeeinwirkung verdampft und dadurch die Temperatur auf der feuerabgewandten Seite der Wand nur sehr langsam ansteigen lässt.
Der Effekt wirkt umso stärker, je dicker die massive Gipsschicht ist. Bereits einschalige Trennwände aus nur 60 mm dicken Gips-Wandbauplatten bilden feuerhemmende Wände (F 30-A). Ab 80 mm Dicke gelten die Wände als feuerbeständig (F 120-A) und ab 100 mm sogar als hochfeuerbeständig (F 180-A). (siehe auch Beitrag "Broschüre von VG-ORTH: Leichte Brandwand aus Gips-Wandbauplatten" vom 7.11.2006)
Gips weist eine Vielzahl von Makroporen mit Durchmessern von bis zu 1 mm auf. Die ruhende Porenluft ist die Ursache für die Dämmeigenschaften des Materials ( λR ab ca. 0,41 W/mK). Gipsoberflächen fassen sich dadurch stets angenehm warm an. Die Makroporen sind außerdem in der Lage, Wasser und Wasserdampf aus der Umgebungsluft aufzunehmen, zu speichern und in trockenen Perioden wieder abzugeben. Der Baustoff puffert auf diese Weise Feuchtigkeitsveränderungen ab und es entsteht ein behaglich trockenes sowie schwankungsarmes Raumklima.
Trennwände aus Gips-Wandbauplatten bieten mit ihrer hohen inneren Dämpfung einen ausgezeichneten Schallschutz. Schon einschalige Wände erreichen bewertete Schalldämm-Maße Rw von 35 bis 44 dB. Zweischalige Wände beginnen bei 59 dB und erfüllen damit selbst die erhöhten Schallschutz-Anforderungen für Geschossbauten, Beherbergungsstätten und Krankenhäuser.
Mit den massiven Gips-Wandbauplatten lassen sich recht wirtschaftlich schlanke Trennwände ohne Wandputz ausführen. Schon beim Versetzen der Elemente entstehen glatte Oberflächen, die anschließend vollflächig oder nur im Fugenbereich verspachtelt werden. Danach sind die Wände malerfertig. Fliesen- oder Natursteinbeläge können mit den heute üblichen Dünnbettklebern aufgebracht werden. Ebenso ist ein direktes Anstreichen oder Tapezieren möglich.
In Abhängigkeit von der vorgesehenen Wandgestaltung kann der Planer die Oberflächengüte der Trennwände aus Gips-Wandbauplatten nach vier Qualitätsstufen Q1 bis Q4 festlegen. Bereits die einfachste Ausführung Q1 ist ausreichend für verflieste Wände. Für die gängigen Tapeten oder Anstriche sollte der Planer vom Verarbeiter die Standardqualität Q2 fordern, die das Feinspachteln aller Fugen und Übergänge beinhaltet. Sind als Wandfinish sehr fein oder gar nicht strukturierte, glatte oder glänzende Wandbekleidungen bzw. Anstriche vorgesehen, lassen sich mit den Qualitätsstufen Q3 oder Q4 Oberflächen mit höchsten dekorativen Anforderungen realisieren. Diese Ausführungen liegen deutlich über dem Standard und müssen im Leistungsverzeichnis ausdrücklich aufgeführt werden. Fachgerecht gesetzte und verspachtelte Gips-Wandbauplatten stellen damit nicht nur wirtschaftliche Lösungen für solide massive Trennwände dar, sondern erfüllen mit ihrer Flexibilität sowie den erreichbaren Oberflächenqualitäten auch gehobene Architekturansprüche.
Mit der neuen Gipsfaserplatte "Rigidur XXL" erweitert Ausbau-Profi Rigips sein Sortiment um ein Produkt, dessen Einsatz nicht nur im Modul- und Fertighausbau von großem Nutzen sein kann: Die großformatigen Platten reduzieren die Montagezeiten sowie die erforderlichen, zeitaufwändigen Spachtelarbeiten und sorgen schnell für erstklassige Oberflächen.
Mit der "Rigidur XXL" bietet Rigips ab sofort eine Lösung, die einige Vorteile insbesondere im Vergleich zu Holzwerkstoffplatten bietet. Diese kommen häufig zum Einsatz, wenn Ausbauplatten in größeren Formaten gefordert sind. Im Gegensatz zu Holzwerkstoffplatten erfüllt die "Rigidur XXL" als nichtbrennbares Bauprodukt hohe Brandschutzanforderungen. Die moderne Rigidur-Produktion im niedersächsischen Bodenwerder ermöglicht bei Bedarf die Fertigung von Platten in individuellen Maßen bis zu einer Größe von 2540 x 6080 mm.
Gerade im modernen Fertighausbau, bei Modul- und Containerbauweisen sowie im Gewerbebau sind große Plattenformate für die Erstellung von Trockenbauwänden sehr gefragt. Tragende oder nicht tragende Innen- und Außenwände lassen sich mit "Rigidur XXL" erstellen. Dank einer besonders hohen Oberflächenhärte sei luat Rigips das Ausbrechen von Ecken oder Kanten der Platten beim Transport oder während der Verarbeitung nahezu ausgeschlossen. Wertvoll ist diese robuste Seite der neuen Ausbauplatten auch für alle Projekte, in denen mit vorgefertigten Modulen gearbeitet wird.
Die großen Formate der neuen Gipsfaserplatten können Montagezeiten enorm verkürzen. Dank der hohen Oberflächenqualität der "Rigidur XXL" werden auch Spachtelarbeiten auf ein Minimum reduziert. Je nach geforderter Oberflächengüte kann auf die Oberflächenverspachtelung sogar komplett verzichtet werden. Denn im Gegensatz zu Holzwerkstoffplatten, die in der Regel bekleidet werden müssen, um eine tapezier- oder streichfähige Oberfläche zu schaffen, können "Rigidur XXL"-Gipsfaserplatten häufig sofort weiterbearbeitet werden. Zudem reduziert das große Plattenmaß die Anzahl der Fugen. Dadurch werden die erforderlichen Spachtelarbeiten noch einmal deutlich reduziert und somit klare Zeit- und Kostenvorteile realisierbar. Außerdem erlaubt die werkseitige Grundierung der "Rigidur XXL"-Platte eine direkte Weiterverarbeitung mit Farbe, Tapete oder Fliese.
Wie alle Ausführungen der dreischichtigen Gipsfaserplatte "Rigidur" wurde auch die neue "Rigidur XXL" vom Institut für Baubiologie in Rosenheim als baubiologisch empfehlenswerter Baustoff klassifiziert. Darüber hinaus sind die Platten nichtbrennbar und wurden sogar in die höchste Baustoffklasse A1 nach der neuen Euronorm EN 13501-1 eingestuft. Sicher und wirtschaftlich können mit der neuen "Rigidur XXL" somit Brandschutzkonstruktionen von F 30 bis F 90 erstellt werden.